Mittwoch, 22. August 2007

Der Wettergott...

... steht auf meiner Seite. Heute habe ich schon wieder eine Regenpause erwischt. Fünf Minuten, nachdem ich wieder zu Hause war, hat es wieder angefangen zu regnen.

Wegen des bewölkten Himmels bin ich heute auch nicht so weit den Rhein hoch gefahren wie sonst, und es waren auch viel weniger Jogger und andere Sportler unterwegs als sonst - Weicheier! *lol*

Heute bin ich noch eine Minute mehr gelaufen, also sechs Einzelminuten. Eigentlich hätten es nur fünf sein "müssen", aber nach der fünften fühlte ich mich so gut, dass ich noch eine drangehangen habe. Die letzte Minute bin ich auf einer Wiese gelaufen, das fühlte sich sehr angenehm an.

Außerdem habe ich mindestens hundert Karnickel gesehen, die in Gruppen auf den Wiesen grasten und herumhoppelten; sehr süß. Und drei Papageien - in der Luft natürlich, nicht auf der Wiese. Dass hier jede Menge entflogene Papageien wild leben, hatte ich ja schon oft gehört, aber heute habe ich zum ersten Mal welche aus nächster Nähe gesehen.

Montag, 20. August 2007

Aller guten Dinge...

... genau, sind drei. Sonntag Mittag bin ich zum dritten Mal gelaufen, und habe wieder mal Glück gehabt mit dem Wetter: Morgens Regen, abends Regen, und genau dazwischen bin ich gelaufen.

Diesmal habe ich auf fünf Einzelminuten erhöht. Es lief ganz gut. Besonders in den ersten beiden Minuten hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass meine Füße mit Kaugummi am Boden befestigt sind. Danach wieder schon, aber es ist schon ein Fortschritt zu spüren. *freu*

Zwei Tage vorher hatte ich mir bei Dauerlauf in der Frauen-Filiale richtige Laufschuhe gekauft. In dem kleinen Laden war es sehr viel wärmer als draußen; ich vermute, das liegt an dem Holzboden. Und man läuft wirklich auf der Straße vor dem Laden auf und ab, damit der Verkäufer sehen kann, ob die Schuhe zu einem passen. Auf der Straße heißt in diesem Fall auch wirklich auf der Straße, weil der Bürgersteig so schmal ist. Sehr lustig. Nur gut, dass es eine 30er-Zone Einbahnstraße ist. Ich hatte zwei Modelle anprobiert, die meine Pronation ausgleichen, und mich schließlich für das mit dem schmaleren Leisten entschieden; darin fühlte ich mich wohler. Ich spüre die Schuhe überhaupt nicht beim Laufen, was wohl heißt, dass sie wirklich gut sind.

Am Abend bekam ich allerdings leichte Schmerzen im rechten Knie, die auch heute noch bei Bewegung etwas spürbar waren. Ich habe vorher bereits einen Termin mit meinem Hausarzt ausgemacht, denn wenn man über 35 ist *seufz* soll man das ja machen, wenn man mit dem Sport anfängt. Ich werde ihn mal nach einem Orthopäden fragen. Seit ich in der Grundschule bin weiß ich, dass meine Wirbelsäule krumm und schief ist - Skoliose -, und mit meinen Füßen ist ja auch nicht alles in Ordnung. Außerdem sind meine sämtlichen Bänder überstreckbar. Man kann damit tolle Sachen machen, zum Beispiel die Hände hinter dem Rücken zusammen nehmen und dann über den Kopf nach vorne bringen ohne sie voneinander zu lösen. Ich bin ein Amateur-Schlangenmensch. *g*

Naja, jedenfalls muss ich vorsichtig sein. Ich nehme an, dass ich mit steigendem Training meine Gelenke durch mehr Vorderfußlaufen besser entlasten kann, aber da ich im Moment noch dahinschleiche, setze ich natürlich mit dem ganzen Fuß auf. Vielleicht sollte ich einfach mal versuchen, schneller zu laufen, oder auf weicherem Untergrund? Mal sehen, was der Arzt sagt...

Donnerstag, 16. August 2007

Eine mehr!

Ich hab´s doch tatsächlich geschafft! Ich habe mich gestern wieder zum Laufen bringen können. *freu*

Das Wetter war sehr schlecht gestern, mit ganz viel kräftigen Schauern, aber in der Zeit, wo ich willens und fähig war, hatte ich Glück und erwischte eine trockene Phase. Diesmal habe ich eine Minute mehr gemacht, also 5. Ich fühle mich beim Laufen immer noch wie ein Fisch auf dem Trockenen, aber ich hoffe fest, dass das mit zunehmendem Training besser werden wird. Bei den "richtigen" Läufern sieht das immer so leicht und flockig aus... *neidischbin*

Gestern sind mir an den Bäumen Fahndungsplakate aufgefallen. Letztes Wochenende hat genau dort, wo ich jetzt auch laufe, eine versuchte Vergewaltigung stattgefunden, siehe auch hier. Na prima.... Am Montagmorgen, am hellichten Tag!

Es ist wirklich traurig, dass man als Frau auch noch mit diesem zusätzlichen Hindernis zu kämpfen hat, wenn man Sport treiben will, mit dieser permanenten Gefahr im Nacken. Alleine in einer schönen, waldreichen Gegend zu laufen hört sich in der Theorie toll an, aber ich bin da bestimmt nicht die einzige Frau, der mulmig zumute wird.

Auf der anderen Seite vielleicht auch ein Grund dafür, zu Laufen? Damit man in Zweifelsfall schneller weglaufen kann, sofern man die Chance dazu hat oder bekommt...?

Dienstag, 14. August 2007

Nach dem ersten Tag

Nur der Hauch eines Muskelkaters, aber wirklich so gut wie gar nicht spürbar. Lustigerweise in den Oberschenkeln. Ich hätte gedacht, dass ich eher die Waden spüre. Der Weg zur Arbeit auf dem Fahrrad heute morgen war jedenfalls kein Problem. Das ist gut, denn unterhalb der Belastungsgrenze zu bleiben ist wohl laut Literatur genau richtig, auf jeden Fall für absolute Einsteiger wie mich.

Heute habe ich einen interessanten Artikel gefunden, zum Thema Pulsmesser - Udo Pitsch lehnt den Einsatz für Anfänger ab. Ich bin unschlüssig, ob ich das Teil jetzt weiter benutzen soll oder nicht. Dass die Zahl am Anfang noch nichts aussagt, weil die Grundkondition fehlt, scheint mir das beste Argument zu sein. Durch die erste Messung habe ich jetzt jedenfalls einen Ausgangswert, und kann in ein paar Wochen prüfen, ob das "besser" geworden ist.

Ich lasse mich jedenfalls nicht negativ von dem Teil beeinflussen; ich habe weder versucht, krampfhaft in einem bestimmten Puls-Bereich zu bleiben, noch habe ich Warnsignale meines Körpers ignoriert (ich glaube, ich habe ein sehr gutes Körpergefühl).

Das praktischste an dem Teil finde ich sowieso die sekundengenaue Uhr; meine Armbanduhr hat nämlich keinen Sekundenzeiger und ist ohnehin viel zu klein, um sie während des Laufens vernünftig ablesen zu können. Okay, als reine Uhr kann ich das Teil ja weiter tragen. Auch, wenn es furchtbar klobig und häßlich ist... ;-)

Montag, 13. August 2007

Vier mal Eins!

Vier mal eine Minute bin ich heute gerannt - oder vielmehr gemütlich getrabt. Richtig Laufen kann man das eigentlich noch nicht nennen, was ich da tue.

Mein erster "richtiger" Lauf, seit ich vor etwa zwanzig Jahren in der Schule zuletzt gelaufen bin. Damals habe ich immerhin 15 Minuten am Stück geschafft, mit einer Strecke von 3 Kilometern.

Da ich inzwischen schon ins Keuchen komme, sobald ich nur 50 Meter laufe, habe ich beschlossen, etwas für meine Kondition zu tun. Und ich erhoffe mir etwas Straffung für meine Oberschenkel, denen das jahrelange Rumsitzen vor dem Computer gar nicht gut getan hat... ;-)

Mein erstes "Fernziel" sind 5 Minuten Laufen am Stück. Ja, ich fange sehr klein an. Aber ich kenne mich, alles andere würde mich nur verschrecken.

Damit ich jetzt auch dranbleibe, will ich es mit diesem blog versuchen, als kleiner Motivationstrick. Ich habe heute noch einige andere Tricks angewandt, damit ich auch wirklich laufe.

Zum Beispiel habe ich meinen Kollegen im Büro gesagt, dass ich heute das erste Mal Laufen will. Um mir morgen keine Blöße zu geben, war ich dann quasi gezwungen, es auch wirklich zu tun ;-)

Als ich heute Nachmittag nach Hause kam, hatte ich trotzdem so üüüüberhaupt keine Lust. Also habe ich weiter in die Trickkiste gegriffen, und mich selbst mit der Salami-Taktik Stück für Stück überredet:

Zieh erst mal die Laufsachen an, und dann gucken wir mal weiter. Also habe ich meinen neuen Sport-BH, meine neue Lauf-Tights, Turnschuhe und ein Shirt angezogen. Hm, sieht gar nicht mal schlecht aus... Damit kann ich mich auf die Straße trauen. Also raus.

Ich werde zuerst ein bisschen Fahrrad fahren. Ich muss ja nicht laufen, wenn ich nicht will, aber ein wenig Fahrrad fahren ist auch nicht verkehrt. Und falls ich laufen will, bin ich dann direkt schon aufgewärmt.

Also den Rhein entlang. Das Wasser ist recht hoch und schwappt bereits über die Uferböschung; sie haben einige Warnschilder aufgestellt, aber noch kann man den Weg direkt am Wasser benutzen. Viele Läufer, Fahrradfahrer, Inline-Skater und Familien mit Kindern sind unterwegs und genießen die letzten Strahlen der Nachmittagssonne, aber es ist nicht zu voll.

Meine Pulsuhr - ebenfalls neu - zeigt mir einen Puls von um die 140 an. Als ich eine kleine Steigung hinauffahre sogar 165. Hups, ich bin wirklich _sehr_ untrainiert, wie mir scheint.

Nach einer Viertelstunde an meinem "Ziel", dem Wendepunkt, angekommen, mache ich Halt. Hier sind noch viel weniger Leute unterwegs, die Sonne ist noch zu sehen, es ist nicht zu warm, ein wenig bewölkt. Perfekt.

Ich binde das Fahrrad an einen Laternenmast und gehe eine Minute den Weg entlang, bis mein Puls wieder unter 130 ist. Okay, dann versuchen wir das mal mit dem Laufen...

Die erste Minute ist immer die schwerste, und ich bin froh, als sie vorbei ist. Jetzt kommen zwei Minuten Gehen.

Und wieder eine Minute Laufen. Ich versuche, mich an die vielen Ratschläge zu halten, die ich in den Büchern gelesen habe. Arme nah am Körper, nicht hin und her schwingen. Oberkörper nicht nach vorne fallen lassen, so weit wie möglich aufgerichtet bleiben. Gleichmäßig atmen. Kurze Schritte, die Füße nicht übersetzen. Die zweite Minute fällt etwas leichter.

Wieder zwei Minuten gehen. Vor der dritten Minute kehre ich um und laufe jetzt wieder zurück in Richtung Fahrrad. Meine rechte Wade tut etwas weh; kündigt sich da ein Krampf an?

Meine Haustürschlüssel habe ich in der kleinen Tasche meiner Hose am hinteren Bund. Sie klimpern, und das Geräusch stört mich; ich mache nicht gerne Geräusche beim Gehen. Ich lasse sogar neu gekaufte Schuhe neu besohlen, wenn die Absätze klappern... Für die Schlüssel brauche ich eine bessere Lösung; vielleicht ein kleines Etui aus Filz oder Fleece?

Nochmal zwei Minuten Gehen, und eine letze Minute Laufen schaffe ich dann auch noch. Geschafft!

Na also, ging doch. Durchschnittspuls von etwas über 140. Ich sollte das beim nächsten Mal getrennt erfassen, für´s Laufen und für´s Gehen; das muss ich mir merken.

Und meine normalen Turnschuhe sind nicht besonders gut dafür geeignet. Ich beschließe, mir so schnell wie möglich richtige Laufschuhe zu kaufen, die meine Pronation ausgleichen.

Jetzt mit dem Fahrrad wieder eine Viertelstunde gemütlich in Richtung Heimat radeln. Danach ein wenig dehnen, besonders die Waden. Ach, das tut gut! Das ist eigentlich das Schönste am Laufen, beschließe ich ;-)

So, jetzt eine heiße Dusche. Die nächste Staffel folgt dann am Mittwoch oder Donnerstag, je nachdem, wie das Wetter ist.